Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr
48° 2’41.07″N 14°23’29.16″E
Das Unsichtbare sichtbar machen
Die ästhetische Struktur der menschlichen Haut als Übergangszone zwischen Innen und Außen, zwischen Körper und Umwelt wird zur Gebäudehaut, zum Glasfenster.
Das Glasfenster mit seiner aus dem medizinischen Labor stammenden Ikonografie schließt in seiner Wirkung an historische Glasfenster an. Es erzeugt in der Eingangshalle eine intime, feierliche Stimmung und fordert die Besucher heraus, sich auf das Mysterium des Unentschlüsselbaren einzulassen.
Die Mikroskopien der Haut zerfallen ab einer gewissen Betrachtungsnähe zu einer abstrakten Fläche aus verschiedenfarbigen Rechtecken, zu einem unentschlüsselbaren digitalen Bild, einem individuellen, singulären „Porträt“.
In die ästhetische Transformation eines mikroskopisch kleinen Hautdetails ist im unteren Bereich des Glasfensters das Segment eines individuellen genetischen Codes in zwei horizontalen Strängen, einen Codogenen und einen komplementären Strang, eingebaut. Diese beiden Stränge überlagern einen zufallsgenerierten Gen-Code der zwar lesbar, aber mit unseren Sinnen nicht fassbar ist.
Armin Guerino, 2016
Dimensionen, Materialien und Technik
Digitalprint 9.00 x 7.00 m (86-teilig)